Programm in der Goldkante · Goldkante Bochum


Programm im September 2009

Do., 03.09.2009 | 21:00 Uhr

Ansgar mag es loungig

Ansgar spielt Loungiges, also ruhige, flauschige und manchmal vielleicht auch etwas derbere Musik von MoWax, K7 und Konsorten, zu denen man, leicht mit dem linken Fuß wippend, sein Feierabendpils genießen und das nächste Wochenende planen kann oder auch darüber sinnieren, was uns denn Adolf Noise mit seinem Track „Bäume strahlen Stress aus“ wirklich sagen will.


Fr., 04.09.2009 | 21:00 Uhr

Anarchie & Besäufnis

Die beiden Punkladies A & A (Frau Rilz und Frl. W. ) heizen ein. Egal ob draussen Sommer ist, heute brennt die Kante! Von wegen Blubberpop, Chansons, 80er Weichspülscheiße, Liebesgeschwafel und sonstigem Mädchengedöns.
Und wer nicht kommt, kriegt eins auf die Fresse! So! Wodka und Bier! Oder doch vielleicht ein Sektchen und mit den Ballarinas wippen?


Sa., 05.09.2009 | 19:30 Uhr

unter anderem Max & Carsten Marc Pfeffer (unplugged)

Plakat zeigt die Künstler in schwarz-weiß

Nach ihrem gefeierten Auftritt im Offstage-Programm von Bochum Total spielen unter anderem Max und Carsten Marc Pfeffer am Samstag, 5. September ab 19.30 Uhr ein Solidaritätskonzert für den Erhalt der Goldkante.

Nachdem der deutschsprachige Singer/Songwriter Carsten Marc Pfeffer im letzten Jahr mit dem Titel „Bourgeois Citystar“ erfolgreich die Krise herbei gesungen hat, wird jetzt abkassiert: Powerfolk aus Bochum, der keine Vergleiche zulässt. Unterstützt wird CMP von Wolfgang Reimers am Klavier, der sich als „Hauspianist“ der Galerie Rottstr5 bereits einen Namen gemacht hat.

Den ersten Part des Abends übernimmt unter anderem Max, der dem ewigen Klischee vom Jungen mit der Gitarre, der so sensibel und weltverloren vor sich hin singt, vermeintlich genau entspricht. Und will er in seinem Kosmos von Dylan bis Distelmeyer mal so richtig poetisch werden, lässt er die Profis ran: Eichendorff, Heine oder den guten Goethe. Intellektualität und Gefühl mit Gänsehautgarantie. Ihr wisst Bescheid.


Fr., 11.09.2009 | 22:00 Uhr

Don't Call Us Whiteys, Digga!

Flyer

Neulich trafen sich Grandmasta Makko & The Curious Don zwecks Sezierung ihrer Hip-Hop-Platten. Sie waren selbst gespannt darauf, welche Elemente übrig bleiben würden und auf welche man keinesfalls verzichten durfte, um am Ende einen guten Track zu behalten. Schnell wurde klar: Sie waren hoffnungslose Old-School-Romantiker! Ein couragierter Beat, ein rastloser Rap und ein irres, Horizont erweiterndes und die Stimmung des Stücks zwingendes Sample genügten, um ihre Glückshormone in Wallung zu bringen. Sie mögen keine Ahnung haben, welche Baggy Pants man in den letzten 5 Jahren zu tragen hatte, aber niemand macht ihnen was vor, wenn es um die Benennung der Quellen geht, die ihre Helden (A Tribe Called Quest, De La Soul, The Roots und viele mehr) einst zitierten. Wer nun denkt, Grandmasta Makko & The Curious Don hielten an dem Abend lediglich eine Geschichtsstunde ab, der bekommt eine Extraladung Lushlife und Mos Def vor den Latz geknallt. Und schließlich dürfen auch ein paar deutsche Maulhelden noch einmal ihre Klappe aufreißen. Fly Girls und B-Boys, checkt das mal aus, ne?


Sa., 12.09.2009 | 10:00 Uhr

Bermudacup

In diesem Jahr tritt die Goldkante endlich wieder beim Bermudacup an und sucht noch Aktive und Supporter. Melde Dich bei Simon unter simonmeienreis@hotmail.de oder 0176-61069341.

Sportplatz Querenburger Straße 35
Erstes Spiel der Goldkante um 10:45.


Do., 17.09.2009 | 21:00 Uhr

Ansgar und der Hip Hop

Ein Trabant, der meist etwas zu spät jeden Morgen kurz nach sechs laut Bässe und Benzin-Öl Gemisch rotzend um die Ecke kurvte. Eine Zigarette, die Hoffnung, dass wir es pünktlich in die Klinik zum Schichtbeginn schaffen, und dann noch dicke Beats und Raps von überm Teich. Das ist die grundlegende Erinnerung, die Ansgar mit Hip Hop verbindet. Gehört wurde der tighte Shit von Heltah Skeltah, Nine, Group Home, A Tribe Called Quest u.s.w. Und dann warn da ja noch die Typen aus Hamburg, die ihre Gefühle nicht zeigen können, und deren Freunde aus ganz Deutschland. Also ab in den Laden, sich vom Verkäufer verarschen lassen und einen Sony DJ-Plattenspieler (mit Riemenantrieb –blöder kann man es nicht treffen) erstehen. Und dann ab nach Hause und die erste Platte zerscratchen.

Irgendwann dann nach vielen Jahren mangelnder Übung die ersten öffentlichen Versuche auf dem Dresdner Poetry Slam und bei der Lesebühne, mit hüpfenden Nadeln, schiefen Übergängen und diversen anderen Erfahrungen, die zu erklären den Rahmen sprengen würde.

Mit dem Scratchen und den derben Übergängen klappt es immer noch nicht so richtig, aber kein Grund, es nicht doch immer mal wieder zu probieren, um sich dann unsicher umzuschauen, ob jetzt niemand verwirrt oder kopfschüttelnd Richtung Plattenspieler guckt.


Fr., 18.09.2009 | 20:00 Uhr

Filmpremiere: “Cowboy Canoe Coma” mit Thomas Anzenhofer

Was heißt hier Dogma, ich bin Underdogma.
Peter Grund (1953–2007)

Eine einfache Kamera, wenig Drehbuch, viel Engagement und Idealismus. Das waren die Zutaten beim Dreh dieses Films, der einige der bekanntesten Gesichter des Theaters des Ruhrgebietes aufbietet, z.B. Bochums berühmtesten Johnny-Cash-Darsteller Thomas Anzenhofer. Kein Actionfilm, eher ein Experiment zwischen Theater und Road Movie, irgendwo zwischen Cassavetes und dem späten Klaus Lemke.

BlackTrash zeigt: Cowboy Canoe Coma — Ein deutscher Western von Christian Ebert und Michael Weber
Mit Thomas Anzenhofer, Catrin Striebeck, Andreas Grothgar, Peter Grund, Andreas Leupold, Katharina Linder, Matthias Scheuring u.v.m.

Thomas, Hamburger Freizeitcowboy, von seiner Freundin verlassen, nimmt sich eine Woche Urlaub und fährt im Großstadt-Jeep in die Natur, ins Abenteuer. Er mietet einen Straßenmusiker als lebenden Kassettenrecorder. Sie trennen sich im Streit bei einer Kanutour. Thomas paddelt alleine weiter, gerät unter einen Ausflugsdampfer und landet im Koma. Seine Kollegen sitzen an seinem Krankenbett und reden end- und hilflos auf ihn ein. Ein Jahr später lebt er in einer Kleinstadt. Am Ende Kaffee und Kuchen.


Do., 24.09.2009 | 20:00 Uhr

LIVE: DAN COSTELLO (Brooklyn, NY)

Foto von Dan

Ein alter Bekannter ist auf achtwöchiger Great Grand Tour!

Quer durch Europa spürt Dan Costello aus Brooklyn, NY seinen Wurzeln in Irland, Weißrussland und der Ukraine und der Frage nach “home” nach. Auf dieser Reise trifft er auf noch unbekannte Orte der Vergangenheit, aber auch Freunde. Natürlich ist deshalb auch wieder ein Besuch in der Goldkante, seiner most favorite small bar dabei. Zur Erinnerung: schon als Keyboarder bei Creaky Boards, und auch als Solokünstler oder zu zweit mit Elizabeth Devlin sorgte er für Jubelstürme und Dauergrinsen hinter Glasfront an der Herner Straße.

Nach drei ersten Alben, die seine vor allem humoristischen Entertainerqualitäten als Singer/Songwriter mit unzählbaren Genrequerverweisen (Antifolk, Jazz, Broadway, gar Hip Hop?) herausstellen, schlägt das dieses Jahr erschienene „Recession Songs“ ernstere Töne an. Inspiriert durch die aktuelle Weltwirtschaftskrise und deren Folgen für verschiedene (Mit-)Menschen, geht er einen Schritt weiter, von sich weg, und versetzt sich in deren Perspektive. Es sind nicht Selbstportraits einzelner Menschen durch einen Musiker. Vielmehr ist es die persönliche Sichtweise von Dan, die in der Summe ein einfühlsames Portrait der Menschheit in schweren Zeiten ergibt.

Trotzdem: die obligatorische Feder im Hut, der Vollbart, das schelmische Grinsen zeigen, dass er kein Pessimist ist, solange er Musik auf einer Bühne spielen kann. Und nebenbei witzeln und erzählen.

Feiern, trinken, lachen und wundern — in front of people.

Kostenlos Recession Songs vorabhören und runterladen auf www.dancostellomusic.com


Fr., 25.09.2009 | 22:00 Uhr

REDUCED TO THE max.!

Nach einer kurzen Sommerpause steht der reduzierte Freitag im September wieder taufrisch auf dem Plan. Mi*Doubleyou ist mit neuen Scheiben im Gepäck zurück in unserer Lieblingsbar und hat wie immer einen illustren Gast am Start. Cramp hat bereits im zarten Alter von 20 Jahren mit deepen House-Tunes die Tanzflächen des halben Ruhrgebiets gefüllt und die Crowd geschmackssicher überzeugt, dass schon so manchem altem Feierhasen die Spucke wegblieb. Wie es sich für die nächste Generation gehört, hat er ordentlich Technik dabei und kommt mit zwei Plattenspielern allein nicht aus. So kann er ganz locker nebenbei noch ein paar eigene Tracks aus seinem Apfelbuch zaubern, während er entspannt ein Kippchen raucht und kein großes Aufsehen darum macht. Diese jungen Leute …! Irgendwie sympathisch.


Mi., 30.09.2009 | 20:00 Uhr

Ich & Ich (3) (Asyl für Rottstr5)

Martin Fendrich und Arne Nobel lesen „Das wilde Ufer“ von Peter Zadek

„Noch im Juli hatten wir sein Bild auf unseren Plakaten … Mitten in unseren Spielplanplanungen erreichte uns die Nachrichte vom Tode Peter Zadeks. Der vielleicht größte deutsche Regisseur, mit Sicherheit aber wichtigste Erneuerer des deutschsprachigen Theaters hat auch in Bochum seine Spuren hinterlassen: seine Intendanz verschreckte das Bürgertum und etablierte das Volkstheater im Ruhrgebiet. Mit großartigen Schauspielern wie Ulrich Wildgruber, Eva Mattes oder Rosel Zech und Regisseuren wie Rainer Werner Fassbinder hat er dem Theater die Wahrheit zurückgegeben, dem Schauspieler das Gefühl und den Figuren die Realität.

Wir verneigen uns vor dem Lebenswerk von Peter Zadek und wollen den Bochumern gleichzeitig die Möglichkeit geben, sich an die vielleicht beste Zeit des Bochumer Schauspielhauses zu erinnern. Also widmen wir dem großen Regisseur Peter Zadek die dritte Folge unserer Lesereihe „Ich & Ich“. Martin Fendrich und Arne Nobel lesen aus Zadeks Autobiografie und gewähren Einblicke in faszinierende Probenprozesse, in Zadeks Vorstellungen von Theater und Schauspielern, Publikum und Theorie.“

Das neue Theater in der Rottstr5 muss behördliche Auflagen erfüllen und kann bis dahin nicht bespielt werden. Zusammen mit anderen Bochumer Institutionen gewährt die Goldkante Asyl für Veranstaltungen.


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